Klingonische Sprache
Die
Klingonische Sprache ist ein künstliche Sprache, die
1984 eigens für die außerirdische Rasse der "
Klingonen" in der Fernsehserie
Star Trek erfunden wurde. Die ersten Begriffe wurden
1979 für den
ersten Star Trek Kinofilm von
James Doohan ("
Scotty") entworfen und enthielten einige rauhe Laute aus der schottischen Sprache. Insgesamt war dies aber nur eine Handvoll Wörter, ohne direkte Übersetzung und auch ohne
Grammatik. Diese wurde erst
1984 durch den von
Paramount beauftragten Linguisten
Marc Okrand entwickelt, für den Kinofilm
Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock.
Die einzigen Bücher zur klingonischen Sprache wurden von Marc Okrand geschrieben. Er definiert damit den "
Kanon" der Sprache.
Wie offiziell ist Klingonisch?
Es gibt immer wieder Zweifler oder Argumente, Klingonisch sei keine echte Sprache. Natürlich ist es nach linguistischer Definition eine echte Sprache, es wird dennoch immer wieder angezweifelt, ab wann eine Sprache "offiziell" als Sprache anerkannt wird, bzw. wer darüber entscheidet.
Die nachfolgenden Einträge werden aufgeführt um zu zeigen, dass Klingonisch als Sprache anerkannt ist:
- Klingonisch ist seit 24. Februar 2004 eingetragen in der ISO 639-2 mit dem Kürzel
tlh
- Von 26. Mai 1999 bis 2004 hatte die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) für Klingonisch den Sprachcode
i-klingon
registriert. Dieser gilt inzwischen als überholt und wird durch das Kürzel der ISO 639 ersetzt.
- In der "MARC Code List for Languages" wird Klingonisch auch mit dem Kürzel
tlh
aufgeführt
- Seit 04. Januar 2016 ist in der ISO 15924 die Kennung
Piqd
für die klingonische Schrift pIqaD eingetragen
Entwicklung der Vokabeln
1983
Zuerst hat Okrand für
Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock eine große Liste von Vokabeln erstellt, die er im Film eventuell nutzen könnte, basierend auf alle Folgen, die mit Klingonen zu tun hatten. Er wusste noch nicht, was er für den Film brauchen würde. Daher gibt es viele Star-Trek-bezogene Vokabeln, die im Film nicht vorkamen (wie
Tribble,
Sherman-Planet und
Getreide).
1984
Nach dem Film wurde Okrand von
Paramount beauftragt, seine Notizen als Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Hierzu hat er weitere Vokabeln erschaffen, um das Buch aufzufüllen. Daher gibt es auch allgemeinere Wörter wie
Durchfall oder
Büroklammer in
The Klingon Dictionary.
1987
Als für
Star Trek: The Next Generation und
Star Trek V: Am Rande des Universums klingonische Dialoge benötigt wurden, hat Okrand sich einfach seiner Notizen (die mit dem Buch gleich waren) bedient. Falls neue Vokabeln notwendig waren, konnte er diese neu erfinden, falls sie noch nicht im Wörterbuch waren. (z.B. durch versehentlich doppelte Verwendung eines Satzes im Film)
1992
Nach
Star Trek V: Am Rande des Universums und
Star Trek VI: Das unentdeckte Land und
TNG wurden diese neuen Vokabeln in einer Neuauflage des TKD mit aufgenommen, wie u.a. die Schreibweisen für
Kronos und
Khitomer.
1996
Ein weiteres Buch (
The Klingon Way) erscheint mit vielen klingonischen Varianten verschiedener Aussagen von Klingonen in TNG und
DSN.
1997
Das dritte Buch von Okrand (
Klingon for The Galactic Traveler) erscheint und enthält wiederum über 600 Vokabeln, die aus
The Klingon Way stammen, und großteils auch auf Serien basieren.
Zwischendurch bis heute hat Marc Okrand für diverse Star-Trek-lizensierte Produkte klingonische Vokabeln "erfunden", die die Schreibweise von vielen Sachen erklären (z.B.
Gowron,
Martok,
Michael Dorn, Betazed) Die wenigsten davon waren am Bildschirm zu hören.
Wenn Okrand eine solche Übersetzung macht, greift er immer auf seine Unterlagen zurück; das hat er auch für
Star Trek Into Darkness gemacht. Jedoch musste er hier alles neu machen, weil die Szenen falsch geschnitten wurden und deswegen nachvertont werden mussten.
Siehe auch
Einzelnachweise
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