Marc Okrand

Marc Okrand 2019
Marc Okrand (* 3. Juli
1948 in Los Angeles, Kalifornien, Alter: 74), ist ein amerikanischer Sprachwissenschaftler und hauptsächlich bekannt als Erfinder der
klingonischen Sprache.
Lebenslauf
Linguistik
Okrand promovierte 1977 an der University of California, Berkeley über die Indianersprache Mutsun der Ohlone. Seit 1978 bis zu seiner Pensionierung im Jahr
2013 arbeitete er für das National Captioning Institute, Inc., eine Firma, die Untertitel für Gehörlose erstellt.
In den frühen 1980er Jahren wurde er von
Paramount Pictures zuerst für die Erstellung eines vulkanischen Dialoges und kurz danach für die Entwicklung der klingonischen Sprache und das Coaching der Schauspieler in diversen
Star-Trek-Filmen angeheuert, damit die in sich geschlossene Fremdheit und Eigenheit der Population der „
Klingonen“ ästhetisch überzeugend in Drehbuch und Film umgesetzt werden können. Okrand definierte den „
Kanon“ der Sprache. Durch sein
klingonisches Wörterbuch und andere diesbezügliche Produkte wurde er berühmt.
Er steht in engem Kontakt mit dem
Klingon Language Institute, und hat auch Spaß daran, regelmäßig neue Klingonische Vokabeln für dieses zu erschaffen.
Ursprünglich arbeitete Okrand an Sprachen amerikanischer Indianer, wobei er auch für Klingonisch fündig wurde. Der ungewöhnliche Laut
tlh (
IPA: [t͡ɬ]) im Klingonischen ist zum Beispiel Teil des phonetischen Inventars von Nahuatl. Der Name der Klingonen (
tlhIngan) beginnt mit diesem Laut.
Für den Disney-Film
Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt erarbeitete er
2001 die Sprache von Atlantis.
Star Trek
Während er die Untertitelung für die Oscar-Verleihung 1982 koordinierte, traf Okrand der Produzent für den Film
Star Trek II: Der Zorn des Khan, Harve Bennett. Seine erste Arbeit war das Dubbing eines vulkanischen Dialogs für
Star Trek II: Der Zorn des Khan, das die Schauspieler bereits auf Englisch aufgenommen worden waren. Er wurde dann von
Paramount Pictures damit beauftragt, die
Klingonische Sprache zu entwickeln und die Schauspieler in
Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock,
Star Trek V: Am Rande des Universums, und
Star Trek VI: Das unentdeckte Land zu instruieren. Er wurde später auch für den
Star Trek-Film von
2009 beauftragt (siehe
Star Trek (2009)) für die romulanische und vulkanische Sprache. Ebenfalls entwarf er einen klingonischen Dialog für den Film von 2009, aber die Szenen wurde später herausgeschnitten. Er war später auch in %ST12][Star Trek Into Darkness% involviert, allerdings nur während der Postproduktion. Okrand entwarf auch die Sprache für das Rennen, das in der Eröffnungsszene von
Into Darkness zu sehen ist, aber die gesprochenen Szenen fanden ihren Weg in den Film nicht
.
Okrand ist Autor von drei Büchern über die klingonische Sprache:
The Klingon Dictionary (zuerst veröffentlicht
1985),
The Klingon Way (
1996) und
Klingon for the Galactic Traveler (
1997). Er war ebenfalls Co-Autor für das Libretto eine Oper in klingonischer Sprache:
'u', die im September
2010 in Den Haag uraufgeführt wurde. Er spricht Klingonisch, gibt aber an, dass andere es mittlerweile flüssiger sprechen.
2014 spielte er den Haupt-Charakter "Scrooge" in einer Sonderausgabe von
A Klingon Christmas Carol.
Okrand ist Co-Produzent eines Dokumentationsfilms über Plansprachen namens
Conlanging.
Einzelnachweise
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Weblinks